Traditionell fermentiertes Soja ist gesund: verwende nur authentisch hergestellte Sojasauce, Natto, Miso und Tempeh
Vegetarier sehen Soja oft als allmächtige Nahrung. Leider ist der Gesundheitswert von Sojaprodukten jedoch mindestens kritisch zu betrachten. Das kommt, weil Soja eine Bohne ist, und Bohnen für den Menschen nur nahrhaft sind, wenn sie richtig zubereitet werden. Traditionell fermentierte Sojaprodukte holen das Beste aus der Sojabohne und verringern zum Großteil die Anti-Nahrung, die in rohen Sojabohnen anwesend ist. Protein-Inhibitoren bremsen die Produktion von Peptidasen und Trypsine. Fermentierung deaktiviert die Protein-Inhibitoren im Soja. Eine rohe Sojabohne enthält 4,8 Mikrogramm/100 g Protein-Inhibitoren. Traditionelle Natto, Miso und Sojasauce enthalten fast keine Protein-Inhibitoren. Fermentierung vermindert die Anwesenheit von Phytaten. Diese verhindern teilweise die Aufnahme von Mineralien. Fermentierung erhöht auch die Menge Vitamin B, Vitamin K und Antioxidantien in Soja. Durch Fermentierung von Soja entstehen weniger Darmbeschwerden und kommen Blähungen und Flatulenz nicht so oft vor.
Warnung vor modernen Sojaprodukten, beispielsweise Tofu, Sojamilch, Sojakäse, Soja-Babynahrung, Sojabrocken, Isolate, Sojamehl, Soja-Gemüseburger usw
Die in Amerika entwickelten Sojaprodukte sind nicht traditionell fermentiert und dürfen darum nicht als allmächtige Nahrung gesehen werden. Sie sind meistens aus Abfallprodukten der amerikanischen Sojaöl-Industrie entstanden und bieten enorme Möglichkeiten für Nahrungstechnologien, aber nicht für deine Gesundheit. Diese „modernen“ unfermentierten Produkte werden durch enorme Hitze und Druck, chemische Zusätze, starke Säuren und stark alkalische Stoffe, Extrusionen und andere harte Methoden produziert. Solche technologischen Wunder haben jedoch ihre Nachteile. Diese modernen Abfallprodukte können nämlich schädliche Stoffe enthalten, wie Nitrosamine (aus Nitrat gebildet, durch Säuren in Kombination mit hohen Temperaturen während der Produktion: krebserregend), Lysinoalanin (Crosslink zwischen dem Eiweiß Lysin und alkaliner Stoffe: Nierenversagen), heterocyclische Aminosäuren (durch hohe Temperatur-Extrusion und Pyrolise (zerbrechen, spalten durch Hitze): krebserregend), Excitoxine (Glutamat und Aspartat werden durch die Hydrolisierung von Soja-Eiweißen gebildet: schlecht für das Gehirn und das Verhalten), Chlorpropanole, beispielsweise 3-MCPD und 1,3-DCP (entstanden bei alkalischer Hydrolisierung: Leberkrebs), Furanone (durch Kochen mit hohen Temperaturen: mutagen) und Reste von toxischen Hilfsstoffen während der Produktion, beispielsweise Hexan und andere Lösungsmittel, zum Beispiel Aceton, Benzol, Chloroform. Diese Sojaprodukte sind Junkfood !
Vermeide Tofu, Soja-Babynahrung, Soja-Nahrungsergänzungsmittel (Isoflavone und Lecithin aus Soja und Proteaseinhibitoren), Sojawürste, Sojaburger, Sojamilch, TVP (Textured Vegetable Protein oder Sojabrocken genannt), billige Sojasaucen aus dem Supermarkt, Soja-Eis, HP (Hydrolized Protein), SPI (Soy Protein Isolate), SPC (Soy Protein Concentrate), desodoriertes Sojaöl und teilweise gehärtetes Sojaöl.
Soja war und ist keine asiatische Nahrung
Soja und der Zusammenhang mit gesunder Nahrung aus Asien werden oft misbraucht. Soja war keine asiatische Nahrung. Japaner, Chinesen und Asiaten verwendeten bis zum Zweiten Weltkrieg nur sporadisch Soja. Seit dem Zweiten Weltkrieg wurden die Japaner durch die Amerikaner gezwungen, sich an die amerikanischen Essgewohnheiten anzupassen. GMO-Soja wurde verpflichtet eingeführt, mit amerikanischer Nahrungstechnologie produziert und hauptsächlich in großen Mengen als Öl konsumiert.
Der frühere indonesische Präsident Sukarno (1945 – 1967) warnte seine Landesgenossen: „Werdet keine Tempeh-Nation“. Während der holländischen Besatzung machte Tempeh nämlich Furore bei der armen Bevölkerung, nachdem die Indonesier jahrhundertelang fermentierten Kokospresskuchen gegessen hatten.