Soja

Soja und Hormone: die Schilddrüse, Östrogene und Testosteron

Soja und die Nachteile für deine Gesundheit

1. Soja ist ein kaum vollwertiges Eiweiß. Es enthält sehr wenig Methionin! (Methionin ist die einzige schwefelhaltige essentielle Aminosäure).
2. Soja vermindert den Testosteron-Spiegel. Schlechte Nachricht für Männer.
3. Soja enthält viele Isoflavone. Sie bremsen die Funktion der Schilddrüsenhormone. Schlechte Nachricht für deine Vitalität und deine Fettverbrennung.
4. Soja reizt den Darm. Saponine und Lecithine in Soja sind die schuldigen Stoffe. Menschen mit einem empfindlichen Darm sollten gewarnt sein.
5. Soja ist eine Bohne und verursacht Blähungen, wenn sie nicht fermentiert wird.
6. Unfermentiertes Soja enthält starke Protein-inhibitoren, diese verhindern die Aufnahme von Eiweißen. Nicht gut für Sportler, Kinder und die Gesundheit im Allgemeinen.
7. Unfermentiertes Soja enthält viele starke aktive Phytate. Diese Stoffe verhindern die Aufnahme von Calcium, Magnesium, Eisen und Zink durch den Körper.

1. Soja enthält zu wenig Methionin, ein essentielles Eiweiß

Soja hast Nachteile für deine GesundheitSoja hast Nachteile für deine GesundheitSoja enthält nur wenig Methionin und kein oder kaum Cystein (beide essentielle schwefelhaltige Eiweiße). Methionin und Cystein sind für die Synthese von Eiweiß im Körper notwendig. Soja enthält eine zu kleine Menge dieser Aminosäuren. Weizen und Dinkel, die Zutaten für Seitan, enthalten wohl genügend Aminosäuren. Methionin sorgt gemeinsam mit anderen Stoffen für eine gesunde, geschmeidige und starke Haut, einen gesunden Darm und starke Gelenke. Die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein sorgen für die Verbindung zwischen Elastin und Collagen. Cystein ist eine notwendige Aminosäure für die körpereigene Antioxidans Gluthathion. Im Vergleich zu Soja liefert Seitan bis zu doppelt so viel Aminosäuren (Eiweiße) per kcal als Soja. Seitan aus Weizen oder Dinkel liefert ein vollwertiges Eiweiß mit genügend essentiellen Fettsäuren.

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2. Soja verringert den Testosteron-Spiegel

Soja enthält bei weitem die meisten pflanzlichen Östrogene, besser bekannt als Isoflavone (Genistein, Daidzein und Glycetein). Isoflavone haben 6 bis 8 Stunden nach der Einnahme die höchste Konzentration im Blut. Über Isoflavone wurde häufig positiv in den Medien berichtet, für Frauen in den Wechseljahren.

Isoflavone sind jedoch auch als Verursacher von Herzrhythmus- und Gehirnstörungen bekannt, weil sie das hormonale und endokrine System verstören. Bekannt ist, dass pflanzliche Östrogene den Testosteron-Spiegel bei Männern verringern (niedrigeres Libidos) und die weibliche Fruchtbarkeit verschlechtern.

Japanische Frauen gaben ihren untreuen Männern früher große Mengen Tofu. Die Priester in den Zen-Klöstern unterdrückten ihre sexuellen Bedürfnisse mit Tofu. Traditionell fermentierte Sojaprodukte enthalten bedeutend weniger Isoflavone.

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3. Schilddrüsenprobleme und Soja

Soja kann Schilddrüsenprobleme verursachen. Sojabohnen enthalten Schilddrüsenhormon-Inhibitoren (Goitrogene). Die Krankheit Kropf entsteht durch eine Vergrößerung der Schilddrüse und äußert sich durch einen geschwollenen Hals. Die Ursache kann eine Kombination aus Isoflavonen, Saponinen und Phytaten in Soja sein. Vor allem Babys und Kleinkinder sind bezüglich dieser Stoffe sehr empfindlich. In Ländern mit einer hohen Konsumption von (nicht fermentiertem) Soja kommen häufig Schilddrüsenkrankheiten vor.

4. Soja und ein empfindlicher Darm

Unfermentiertes Soja enthält Lektine, Saponine und Oxalate. Lectine sind süß schmeckende Aminosäuren, die als Verursacher von Darmproblemen und übermäßiger Blutgerinnung bekannt sind.

Saponine schmecken bitter und Soja enthält drei verschiedene Saponine. Saponine haben antimikrobielle Eigenschaften; das ist positiv. Ein Nachteil ist aber, dass Saponine die Darmwand irritieren und bei großen Mengen oder einem schwachen Darm eine größere Durchlässigkeit der Darmwand verursachen. Dadurch gelangen Krankheitskeime schneller ins Blut.

Oxalate sind unverdaubare Stoffe, die sich an Calcium binden. Oxalate kommen reichlich in Soja vor. Die amerikanische Organisation von Diätspezialisten empfiehlt höchstens 10 mg Oxalate pro Mahlzeit für Menschen mit Nierensteinen. Tofu und andere Sojaprodukte enthalten 16 bis 638 mg Oxalate pro Portion.

5. Flatulenz durch Soja

Soja kann Darmprobleme verursachen. Fermentation beugt großteils Flatulenz vor. Moderne Sojaprodukte sind jedoch häufig nicht fermentiert. Sojabohnen beinhalten viele Oligosaccharide, wie alle Bohnen. Die Wirkung ist oft eine schlechte Verdauung mit Blähungen und Flatulenz als Auswirkung. Oligosaccharide brauchen das Verdauungs-Enzym Alpha-Galactosidase für eine vollständige Verdauung. Fermentierung verringert den Oligosaccharid-Spiegel und erhöht den Alpha-Galactosidase-Gehalt.

Dadurch entstehen bei traditionell hergestelltem und fermentiertem Tempeh, Natto oder Miso kaum oder keine Darmprobleme. Die Saponine und Lektine in unfermentiertem Soja reizen den Darm wohl. Menschen mit einem empfindlichen Darm sollten darum keine Soja-Fans werden.

6. Protein-Inhibitore in Soja

Aminosäuren müssen durch Eiweißenzyme verdaut werden. Trypsin ist von denen die wichtigste Aminosäure. Wie auch viele andere pflanzliche Nahrungsquellen enthält Soja in roher Form viele Protein-Inhibitore (Eiweißbremsen). Soja enthält mindestens 5 Sorten Protein-Inhibitore und diese haben einen grösseren Widerstand gegen Hitze. In moderner Sojamilch sind noch 13% der Protein-Inhibitore aktiv. Bei Tofu ist das 5%, bei Sojasauce 0,8%, bei Natto 0,7% und bei Miso 0,3%. Protein-Inhibitore sind bekannt als Verursacher von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Traditionell fermentiertes Soja inaktiviert den Großteil dieser Protein-Inhibitoren. GMO-Soja inaktiveert die Protein-Inhibitore nicht.
7. Phytate in Tofu und anderen Produkten mit Soja

Tofu, Sojamilch und moderne Produkte auf Basis von Soja enthalten auch sehr viele aktive Phytate. Beispielsweise enthält Protein aus Soja 490 tot 840 mg Phytate per 100 Gramm. Sojabohnen enthalten dreimal so viel Phytate wie Mungbohnen und viermal so viel wie Kichererbsen. Phytate verbinden sich mit den Mineralien Eisen, Zink, Calcium und Magnesium. Darum werden die in Soja enthaltenen Mineralien nur schwierig durch de Körper aufgenommen.

Spülen und Fermentieren verringern die Wirkung der Phfytate. Weizen und sicherlich Dinkel – als Basis von Seitan – enthalten an sich weniger Phytate und weil der Seitan gründlich gespült wird, kommen in Seitan fast keine Phytate mehr vor.

Bart Maes

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